Neopren im SwimRun
Der SwimRun Neopren Anzug als wichtigste Ausrüstung
Da brauchen wir nicht viel herumdiskutieren. Der SwimRun Neopren Anzug ist sicherlich DER Ausrüstungsgegenstand überhaupt. Wir verbringen meist mehrere Stunden in dieser meist recht engen Pelle. Das muss passen, sowohl an Land als auch im Wasser. Und das ist auch schon der Knackpunkt. Der Neopren ist beim Swimrun im Gegensatz zum Freiwasserschwimmen oder Triathlon immer ein Kompromiss. Leichte Laufbarkeit auch auf langen Strecken oder im Gebirge lässt sich meist nur schwer mit besten Auftrieb kombinieren. Hohe Isolierleistung führt fast automatisch zu höherem Gewicht und mehr Widerstand beim Laufen.
Passform extrem wichtig
Es gibt nicht DEN Neopren schlechthin, sondern nur den passenden Neopren für einen persönlich. Jeder Körper ist anders. Jeder Neoprenhersteller hat andere Schwerpunkte bzw. Schnitte. Hier helfen Größentabellen nur als grobe Richtlinie. Anprobieren und am besten Austesten bei Revierguides, Testcamps oder in spezialisierten Läden, wie zum Beispiel bei laufSinn in Ulm ist da ganz klar unsere Empfehlung. Hier findet Ihr auch eine Möglichkeit zum Ausleihen verschiedener SwimRun Suits.
World of SwimRun hat zum Thema Passform einen guten Artikel (in englisch) verfasst: hier …
Einsatzzweck ?
Sucht Ihr einen Trainingsanzug, der Euch durch alle Jahreszeiten begleitet, der äusserst robust ist und langlebig? Die Robustheit geht meist auf Kosten der Gleiteigenschaften. Sprich, Ihr werdet etwas langsamer im Wasser sein.
Schwimmen ist eh Eure starke Disziplin, die Wasserlage schon perfekt und Ihr wollt einen Anzug mit bester Laufperformance? Viel Wärmeschutz oder Auftrieb solltet Ihr Euch dann aber nicht erwarten.
Ihr friert schnell und wollt auf jeden Fall etwas warmes? Auch dickere Anzüge gibt es oder wie beim laufen die Möglichkeit des Zwiebelprinzips: einfach Merino oder eine weitere dünne Neoprenschicht drunter. Auf ein bisschen Flexibilität müsst Ihr dann allerdings verzichten.
Reissverschluß vorne?
Alle SwimRun Neopren haben den RV vorne! Warum? Wir laufen auch an Land mit dem Anzug. Über weite Strecken. Das macht niemand gerne mit einem Würgeband am Hals. Die Öffnung vorne ist essentiell!
SwimRun Anzüge, die nur hinten einen Reissverschluß haben, sind keine SwimRun Anzüge sondern zumeist Schnellschüsse von Produzenten, die den Sport nicht ausprobiert haben.
Überhitzung beim Laufen ist Euer Problem? Das bedeutet, Ihr wollt den Anzug schnell und einfach während des Rennens abklappen können? Dann ist definitiv einer mit Front- und Rücken-RV zu empfehlen. Befindet sich nur vorne ein RV, ist das Ausziehen für alle, die im Schulterbereich nicht wirklich mobil sind, schwierig. Dann ist der Teampartner gefragt.
Lange Arme, lange Beine oder eher doch kurz?
In den letzten Jahren fanden sich unter den Top-Modellen immer noch lange Arme und Beine. Laut Hersteller sollte damit den Athleten die individuelle Kürzung auf persönliche Vorlieben gewährleistet sein. Hochwertige Anzüge liegen bei ca. 500 bis 600€ im VK und ich soll das neue Ding gleich zerschneiden? Bei manchen Anzügen existiert das Problem noch, die meisten SwimRun Anzüge kommen inzwischen aber eh mit kurzen Armen und Beinen. Zusätzliche Armlinge und Calves ergänzen den SwimRun Suit und bringen auch etwas Isolation.
Kurze Beine haben sich bewährt – egal wie flexibel der Neopren ist, der Kniehub wird bei langen Beinen erschwert. Bei Rennen wie dem Engadin Swimrun oder dem Rockman SwimRun mit einer ordentlichen Portion an Höhenmetern ist das ein Problem.
Lange Arme schwimmen sich besser und sind im kalten Wasser ein weiterer Kälteschutz. Auf den Laufpassagen – vor allem bei wärmeren Aussentemperaturen – sind sie oft wieder zu viel. Der Trend zu Armlingen scheint hier sehr ideal.