Ausrüstung im SwimRun

SwimRun ist eine sehr naturverbundene Sportart und benötigt eigentlich wenig Ausrüstung. Eigentlich. Legt im Sommer im TriSuit, Lauftight und Shirt oder in Badeklamotten los. Schuhe an und ab geht’s. Aber wenn es dann an ambitionierter Teilnahmen an Rennen geht, kommt die Optimierung der Ausrüstung ins Spiel. Fast alles dreht sich dann um die Verbesserung der Schwimmleistung, Vortrieb und Auftrieb bzw um den Ausgleich der Schuhe beim Schwimmen. Und damit laufen sollte man ja auch gut können.

Schuhe

Für’s Laufen werden in der Regel leichte Trailschuhe benötigt. Gutes Profil ist hier gefordert, da die Ein- und Ausstiege der Schwimmabschnitte gerne unwegsam sind. Bei den meisten skandinavischen Rennen bewegt man sich auf Trails oder sogar weglos durch den Wald. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wasseraustrittsfähigkeit der Schuhe. Wir suchen hier genau das Gegenteil zum Goretex-Schuh. Sehr gute Erfahrungen haben wir mit Modellen ohne viel Polsterung (Schaumstoff) im Oberschuh gemacht, da sich das nur voller Wasser saugt.

Mit Schuhen schwimmen ist dann vielleicht etwas diffiziler. Da geht es nicht nur um das Gewicht im Wasser, sondern auch um die eventuellen Verwirbelungen durch den Schuh, die bremsend wirken. Lange Schnürsenkel z.B.

SwimRun Schuhe – vielleicht DER Ausrüstungsgegenstand, gibt es doch einige Rennen und Trainingseinheiten in wärmeren Wasser und Wetter, die Ihr ohne SwimRun Neopren absolvieren könnt. Was sollte er können, wie sollte er beschaffen sein? Profil, Membran, Schnürsenkel, Schnellverschlüsse, Dämpfung?

Bei dem Thema Membran oder Goretex gilt ganz klar: NEIN. Ihr seid komplett im Wasser, der Schuh wird sich mit Wasser füllen. Ausserhalb des nassen Elements sollte der Schuh das Wasser wieder möglichst schnell verlieren.

SwimRun findet oft zumeist abseits der befestigten Wege und Strassen statt. Da empfiehlt sich ein Trailschuh, mit dem Ihr Euch auf gröberem oder auch rutschigen Untergrund wohl fühlt. Tiefes oder flaches Profil hängt hingegen von Eurer Strecke ab. Bei den urbaneren SwimRun  Events tut es auch ein Strassenlaufschuh.

Schnürsenkel, Schnellverschlüsse – das obliegt Euren Vorlieben. Weniger ist mehr, denn alles am Schuh kann im Wasser bremsen. Weniger Material kann sich weniger vollsaugen und bedeutet weniger Gewicht. Auch das Dämpfungsthema könnt Ihr eher etwas vernachlässigen – auch wenn sich SwimRuns manchmal im Ultrabereich ansiedeln mit Laufanteilen jenseits der Marathongrenze, sind die einzelnen Laufabschnitte doch eher selten länger als um die 8 Kilometer. Die Strecke der Ötillö World Championship weist mit einem Halbmarathon die bisher längste Laufstrecke innerhalb eines SwimRuns auf.

Viele Schuhe taugen zum SwimRun, viele nicht. Ein erster Test, ob Euer Lieblingslaufschuh für diesen Sport passt, ist einfach. Startet Eure Laufrunde am bzw im Bach, See oderBrunnen. Ihr werdet schnell merken, ob sich der Schuh nass laufen lässt oder seine Passform verliert. Ob er sich auch gut schwimmen lässt, ist dann erst die zweite Frage. Schliesslich könnt Ihr die Schuhe beim Schwimmen auch ausziehen und im Neo verstauen, wie es manche Spitzenteams machen. Denn das ist klar – ohne Schuhe schwimmt es sich schneller. Aber nicht überall lässt es sich barfuß laufen.

Pullbuoy, Calfs, Paddles

Auftriebshilfen sind erlaubt und kommen in allen möglichen Varianten vor. Wurde in den ersten Jahren fast ausschliesslich auf Pullbuoys der enormsten Ausprägung vertraut, bieten sich jetzt auch leichte Wadlinge mit viel Auftrieb als Alternative an.

Paddles oder nicht ist etwas umstritten. Auf jeden Fall gilt, langsame Gewöhnung der Schultern und der Muskulatur an den zusätzlichen Kraftaufwand. Bei unsauberer Technik ist eine Gefahr für die Schultern nicht wegzudiskutieren.

Neopren

Ein Neoprenanzug ist bei vielen Rennen aufgrund der geringen Wassertemperatur Pflicht und auch nötig. Bedenkt – eine Wassertemperatur von 24° ist warm, aber deutlich unter Körperkerntemperatur. Bei langen Rennen mit langen Schwimmstrecken sollte man das berücksichtigen. Aber für den Anfang reicht meist auch ein abgeschnittener alter Triathlon-Neopren.

Da brauchen wir nicht viel herumdiskutieren. Der SwimRun Neopren Anzug ist sicherlich DER Ausrüstungsgegenstand überhaupt. Wir verbringen meist mehrere Stunden in dieser meist recht engen Pelle. Das muss passen, sowohl an Land als auch im Wasser. Und das ist auch schon der Knackpunkt. Der Neopren ist beim Swimrun im Gegensatz zum Freiwasserschwimmen oder Triathlon immer ein Kompromiss. Leichte Laufbarkeit auch auf langen Strecken oder im Gebirge lässt sich meist nur schwer mit besten Auftrieb kombinieren. Hohe Isolierleistung führt fast automatisch zu höherem Gewicht und mehr Widerstand beim Laufen.

Sucht Ihr einen Trainingsanzug, der Euch durch alle Jahreszeiten begleitet, der äusserst robust ist und langlebig? Die Robustheit geht meist auf Kosten der Gleiteigenschaften. Sprich, Ihr werdet etwas langsamer im Wasser sein. Schwimmen ist eh Eure starke Disziplin, die Wasserlage schon perfekt und Ihr wollt einen Anzug mit bester Laufperformance? Viel Wärmeschutz oder Auftrieb solltet Ihr Euch dann aber nicht erwarten. Ihr friert schnell und wollt auf jeden Fall etwas warmes? Auch dickere Anzüge gibt es oder wie beim laufen die Möglichkeit des Zwiebelprinzips: einfach Merino oder eine weitere dünne Neoprenschicht drunter. Auf ein bisschen Flexibilität müsst Ihr dann allerdings verzichten.

Alle SwimRun Neopren haben den RV vorne! Warum? Wir laufen auch an Land mit dem Anzug. Über weite Strecken. Das macht niemand gerne mit einem Würgeband am Hals. Die Öffnung vorne ist essentiell! Überhitzung beim Laufen ist Euer Problem? Das bedeutet, Ihr wollt den Anzug schnell und einfach während des Rennens abklappen können? Dann ist definitiv einer mit Front- und Rücken-RV zu empfehlen.  Befindet sich nur vorne ein RV, ist das Ausziehen für alle, die im Schulterbereich nicht wirklich mobil sind, schwierig. Dann ist der Teampartner gefragt.

sonstiges Zubehör

Eine Schwimmbrille ist vor allem im Salzwasser wichtig, ob Maske oder Schwedenbrille ist wiederum den persönlichen Vorlieben überlassen. Ein verbindendes elastisches Seil zwischen den Teampartnern ist eine Option im Training oder im Rennen, gerade bei langen Schwimmstrecken sehr empfehlenswert, aber keinesfalls verpflichtend. Zumal es inzwischen viele Events Solo-Rennen gibt.

Am besten ausprobieren

Testberichte sind gut, aber sind nicht alles. Aber vorallem bei den Neoprens gilt: anprobieren. Nicht jeder Neopren, nicht jeder Schuh ist für Jeden der gleichermassen Beste. Hier gibt es immer unterschiedliche Körperformen oder Vorlieben. Sucht Euch Testmöglichkeiten.

Shop laufSinn Ulm

In unserem Shop laufSinn in Ulm findet Ihr alles Wesentliche zur Ausrüstung (Neos, Pullbuoys, Paddles, Leinen und natürlich auch Schuhe) sowie Leihanzüge für die ersten SwimRuns.